Sebastian Anton Kneipp (*17. Mai 1821 in Stephansried; † 17. Juni 1897 in Wörishofen war ein bayrischer Priester und Hydrotherapeut. Er ist der Namensgeber der Kneipp-Medizin und der Wasserkur mit Wassertreten usw., die schon früher angewandt, aber durch ihn bekannt wurden.

Als 20-jähriger Theologiestudent erkrankte Kneipp an einer schweren Lungentuberkulose, für die es damals keine Heilungschancen gab. Angeregt durch die Lektüre eines Büchleins von Dr. Hahn (1737) über die Heilkraft des Wassers praktizierte er die gelesenen Hinweise in Selbsthilfe und wagte als todkranker Mann im Winter kurze Halbbäder in der eishalten Donau. Nachdem sich daraufhin sein Gesundheitszustand allmählich besserte, gab er seine Erfahrungen und sein Wissen weiter an andere Kranke. Die Erfolge dieser Behandlungs­methode sprachen sich bald herum. In der fol­genden Zeit entwickelte Sebastian Kneipp aus seinen Erfahrungen mit der Wasserheilkunde, aus der Volks- und Pflanzenheilkunde und aus den Erkenntnissen der antiken Medizin ein geniales Gesundheitsprogramm.

Kneipp verstand es, Ärzte und Apotheker von den Gedanken und Erfolgen seiner Anwendungen so zu überzeugen, dass sie ihn nicht nur in seiner Arbeit unterstützten, sondern diese Kneippschen Anwendungen und Heilkräuterzubereitungen mit in ihre Praxen übernahmen. Die Kneippsche Lehre ist bis heute in ihrer ganzheitlichen Wirkung unvergleichlich ausgewogen. Die Anwendungen lassen sich im häuslichen Bereich und im täglichen Leben einfach und praktisch durchzuführen.

Bis zu seinem Tod wirkte der Pfarrer Sebastian Kneipp in Bad Wörishofen segensreich als Wohltäter der Menschheit.

Quellen: Bild Wikipedia, Text Wikipedia und Kneipp-Verein Schlüchtern e.V.